"FLUSSAUFWÄRTSTREIBEN"
ist der Titel einer "mehrjährigen Konzertreihe" an den Ufern der Großen Mühl.
Der Komponist Michael Pisaro ist Professor für
experimentelle Musik am California Institute of Arts und hat dafür im Auftrag von
Joachim Eckl eine ganz besondere Art
von Musik-Stück - als akustisches Portrait der
grossen Mühl - entwickelt.
Ausgehende von der HEIM.ART®-Station, dem alten
Lagerhaus in Neufelden, werden heuer erstmal 6 Stationen flussaufwärts bis zum Stausee
Neufelden bespielt. Eine Woche lang - täglich zwischen 15:00 und 17:00
Uhr - werden dort Klangerlebnisse geboten, die es zu erwandern und erhören gilt.
Darüberhinaus sind die Hör-Stationen den
ganzen tag frei zugänglich.
Ausgangspunkt sind "Feldaufnahmen"(field recordings,
Tonaufnahmen in freier Natur), die an akustisch charakteristischen Orten am Fluss
täglich gemacht werden.
Die bearbeiteten Aufnahmen werden an den selben Orten, wo sie
aufgenommen wurden abgespielt.
So werden Hörräume installiert, die durch
die gleichzeitige Live-Bespielung durch einzelne Musiker mit klassischen Instrumenten
ergänzt und erweitert werden. Flussaufwärts entstehen dabei Klangbilder von
speziellen Orten am Fluss, die aus Vergangenem (den Aufnahmen),Gegenwärtigem (der
Live-Akustik der Orte)und Zukünftigem(der live-gespielten neuen Kompositionen für die
Instrumente) bestehen.
Über mehrere Jahre wird so nicht nur ein
unvergleichliches Portrait der Großen Mühl verwirklicht, sondern auch allen die sich dafür
interessieren ein einzigartiges
Hörerlebnis am Fluss geboten!
FLUSSAUFWÄRTS / Projektbeschreibung
Michael Pisaro
FLUSSAUFWÄRTS ist eine
mehrjährige Erforschung der Klangwelten entlang der Grossen
Mühl in Oberösterreich. Ausgangspunkt ist Neufelden. Von
dort geht es in Etappen über die Jahre bis zur Mündung in die Donau.
Die einzelnen Etappen sind um zugängliche Orte
entlang der Grossen Mühl gruppiert.
Über die Jahre geht es flussabwärts aber
die Bewegung von Ort zu Ort im jeweiligen Jahr ist FLUSSAUFWÄRTS.
Die Installation dauert jeden Sommer eine Woche.
Jedes Jahr werden sechs auf einem Gang zu Fuss erreichbare
Orte ausgesucht.
An jedem der Orte gibt es einen geschützten
Hörbereich mit einem Paar Lautsprecher.
Im Lauf der Woche sind die Bereiche für alle
Hörer und beteiligten Künstler für Erkundungen zugänglich.
Jeden Tag werden an den Orten Aufnahmen gemacht.
Jeden Tag am späten Nachmittag (von 15:00 Uhr bis
17:00) gibt es einen Gang FLUSSAUFWÄRTS von Ort zu Ort. An jedem Ort gibt es ein Klangereignis. 12
Minuten. Und 8 Minuten Zeit um an den nächsten Ort zu gelangen.
Die Klangereignisse über die Woche sind:
1.Tag (Montag 29. August 2011): hören
2.Tag (Dienstag 30. August 2011): Einspielung der Aufnahme
des Vortages
3.Tag (Mittwoch 31. August 2011): an jedem Ort spielt ein
Insrtumentalist alleine.
4.Tag (Donnerstag 1. September 2011): an jedem Ort werden
Sinustöne eingespielt.
(Lesung um
20:30)
5.Tag (Freitag 2. September 2011): die Instrumentalisten
gehen an eine anderen Ort und
spielen
Duo mit der Aufnahme des dritten Tages.
6.Tag (Samstag 3. September 2011: (Umbau für den
letzten Tag)
7.Tag (Sonntag 4. September 2011): Die Aufnahmen der sechs
Orte in einem Konzertraum
(In der Halle der Heim.art
Station, am Bahnhof Neufelden, 15:00 – 17:00 Uhr)
(abends 20:30 Uhr)
Abschlusskonzert in der Halle mit den Instrumentalisten die
zu den Aufnahmeserien
spielen.
Orte im ersten Jahr:
(FLUSSAUFWÄRTS von der Heim.art-Station bis zum
Stausee)
1.Ort: „Home“ auf dem Gelände
der Heim.art-Station
2.Ort: in der Nähe des Wasserfalls (hinter der
Brücke zum Bahnhof)
3.Ort: Flussufer (ruhiges Wasser 1)
4.Ort: Flussufer (ruhiges Wasser 2)
5.Ort: Beim Staudamm
6.Ort: Ufer am Stauwasser
Täglicher Gang
(erster Ort um 15:00 Uhr auf dem Gelände der
Heim.art-Station am Bahnhof Neufelden)
15:00 – 15:12 Ort 1
15:12 – 15:20 Weg zu
15:20 – 15:32 Ort 2
15:32 – 15:40 Weg zu
15:40 – 15:52 Ort 3
15:52 – 16:00 Weg zu
16:00 – 16:12 Ort 4
16:12 – 16:20 Weg zu
16:20 – 16:32 Ort 5
16:32 – 16:40 Weg zu
16:40 – 16:52 Ort 6
16:52 – 17:00 aufmachen zum
Rückweg
Die beteiligten Instrumentallisten sind aus der
Komponistengruppe Wandelweiser. Im Laufe des Projekts sind Sie als Komponisten und als
Instrumentalisten beteilig.
Im ersten Jahr sind es Kompositionen von Antoine Beuger und
Radu Malfatti im Zusammenspiel mit Michael Pissaro.
Antoine Beuger, Querflöte / Jürg Frey,
Klarinette / Marcus Kaiser, Violoncello / Radu Malfatti, Posaune / André O.
Möller, Gitarre / Kathryn Pisaro, Oboe
Die Künstlerische Arbeit wird
unterstützt von Joachim Eckl (Heim.art) und dem Hotel Mühltalhof.
Das Projekt ist eng verbunden mit der klingenden Umgebung und
folglich der gemeinsamen Wahrnehmung der Menschen der Region. Es ist eine
Möglichkeit etwas über den diskreten aber doch wahrnehmbaren Wandel in unserer Umwelt am Beispiel
der
Grossen Mühl zu erfahren.
Konzeption und Komposition: Michael Pisaro
Co-konzeption und Produktion: Joachim Eckl
Installationen: Marcus Kaiser
Antoine Beuger, Joachim Eckl, Jürg Frey, Marcus
Kaiser, Radu Malfatti, André O. Möller, Christoph Nicolaus, Michael Pisaro, Kathryn Pisaro, Sylvia
Alexandra Schimag, Emmanuelle Waeckerle.
Flussaufwaerts : Project Description Michael Pisaro
FLUSSAUFWAERTS is a long-term exploration of the sounding environments along the Grosse Mühl river in Oberösterreich, starting in Neufelden and working our way downstream to where the river joins the Danube.
The locations are oriented around accessible spaces along the Grosse Mühl. The yearly movement is downstream, but the movement from location to location in each particular year is upstream.
The entire installation will last one week in the Summer each year.
Each year six locations will be selected within walking distance from each other.
At every station, we will set up a sheltered listening area with a pair of speakers.
Over the course of the week, the areas will be open for any listeners and also for exploration by the invited performers.
Recordings at each location will be made every day.
In the late afternoon (from 15:00 to 17:00) a walk upstream following all six stations will be scheduled, with events at each station.(The events last 12 minutes at each station, followed by eight minutes to arrive at the next location.)
The events over the week are as follows:
Day 1: Listening. (Monday, 29 August 2011) Day 2: Playback of previous day’s recording. (Tuesday, 30 August 2011) Day 3: One performer at each station plays alone. (Wednesday, 31 August 2011) Day 4: Sine tones played back in each location (Thursday, 1 September 2011) Day 5: Performers move to other stations and play a duo with the recording of Day 3. (Friday, 2 September 2011) Day 6: Transport and preparation for final day. (Saturday, 3 September 2011) Day 7: Installation of the six stations in a concert space (with continuous performance of the entire set of recordings. Day 7 (evening): Final concert in concert space with an ensemble playing with the set of recordings. (Sunday, 4 September 2011)
Locations for year 1:
Station 1: “Home” location never the Lagerhaus. Station 2: Near Waterfall Station 3: River’s Edge (1) Station 4: River’s Edge (2) Station 5: Staumauer Station 6: Stauwasser
The daily walk will be timed as follows:
15:00 – 15:12 STATION 1 15:12 – 15:20 walk 15:20 – 15:32 STATION 2 15:32 – 15:40 walk 15:40 – 15:52 STATION 3 15:52 – 16:00 walk 16:00 – 16:12 STATION 4 16:12 – 16:20 walk 16:20 – 16:32 STATION 5 16:32 – 16:40 walk 16:40 – 16:52 STATION 6 16:52 – 17:00 begin to walk back
The musicians involved are drawn from the Wandelweiser collective. Over time each will be involved as performer and composer.
The artists work with the support of Joachim Eckl (Heim-Art) and the Hotel Mühltalhof.
In the first year there will be compositions from Antoine Beuger and Radu Malfatti in addition to Michael Pisaro.
This project is tightly connected to the sounding environment and thus the collective perception of the people of the region. It is an opportunity to experience discrete, but perceptible change in our environment through the lens of the Grosse Mühl.
Conception and Composition: Michael Pisaro Co-conception and Production: Joachim Eckl Installation, Design and Artistic Advisor: Marcus Kaiser Musicians: Antoine Beuger, Jürg Frey, Marcus Kaiser, Radu Malfatti, André Möller and Kathryn Pisaro.
"opernfraktal" ist ein zustand/eine bewegung eingebunden in architektur/installation und tätigkeit/handlung und dauer/klang im sinne von CHRONOTEKTUR.
wie ein vivarium ausschnitthaft ungenügend ein stück tanganjikasee oder amazonasregenwald nachbildet und einen wirklichen lebensraum bietet.
ausgehend von einigen grundelementen ist der zustand offen und kann sich verschiedenen gegebenheiten anpassen, wie einer galerie/ausstellungssituation, dem öffentlichen raum oder extremsituationen wie einer installation im pantanal oder dem ruwenzorimassiv.
die situation ist immer eine belebte und erzeugt ihre eigene geschichte mit den dingen und den menschen. die einzelnen individuen übernehmen ihrem charakter und ihren fähigkeiten entsprechende aufgaben (der beobachter, die schöne frau...), gehen aber auch ihren eigenen tätigkeiten nach, die mit der zeit zu einer veränderung und verdichtung der situation führen.
die raum und zeitstruktur wird durch raster geordnet, die sich im konkreten hier und jetzt füllen und verdichten. rahmen und raumraster für die evokation der veränderung und für die verschiedenen lebens und tätigkeits bereiche; zeitraster als regelmäßige wiederholungsmuster über größere zeiträume und als zyklische aufnahme und wiedergabe muster.(marcus kaiser, düsseldorf 2003)